Ihren Namen verdanken sie den alten Griechen. Parasit bedeutet soviel wie "Mitesser". Als Parasiten bezeichneten die Griechen
die Vorkoster der Herrschenden.
Katzenfloh oder Hundefloh
Flöhe gehören zu den bekanntesten Parasiten des Hundes und treten immer noch in relativ großer Zahl auf. In Mitteleuropa sind
etwa 70 Floharten bekannt, weltweit gibt es ca. 1.500 Arten.
Die Namensgebung der Flöhe ist etwas irreführend. Der Katzenfloh kann ohne weiteres Hunde und auch den Menschen befallen, ebenso wie der Menschenfloh nicht nur den Menschen befällt. Das gleiche
gilt für den Hundefloh. Ein weiterer häufiger Floh ist der Vogelfloh. Die Flöhe springen von den Vogelnestern auf ihre Opfer. Durch unter dem Dach nistende Vögel können diese Flöhe in die
Wohnungen gelangen. Flöhe können bei Hunden sehr häufig Gesundheitsprobleme verursachen
Flöhe sind Krankheitsüberträger
Katzen und Hundeflöhe können Überträger des Hunde-Gurkenkernbandwurms (20 – 40 cm lang) sein. Die Eier können von den
Flohlarven aufgenommen werden und entwickeln sich im erwachsenen Floh zur Finne. Wird der finnentragende Floh von einem Hund oder einer Katze zerbissen und hinuntergeschluckt, gelangen die
Entwicklungsstadien in den Hundedarm und wachsen hier zu einem Bandwurm heran. Selten wird auch der Mensch befallen.
Der Zyklus
Im Normalfall erfolgt bei den Flöhen die erste Eiablage einige Tage nach dem Blutsaugen. Zwischen jeder Eiablage brauchen die
Flöhe erneut Blut. In den Wohnungen des Menschen leben die Flohlarven insbesondere in den mit Schmutz gefüllten Dielenritzen oder auch Teppichböden. Bei Zimmertemperatur schlüpfen die erwachsenen
Flöhe bereits nach 8-14 Tagen.
Hungrige Flöhe sind der Regel nicht sehr wählerisch in Bezug auf ihre Blutspender und versuchen jeden erreichbaren Warmblüter zu stechen, sie besitzen keine Wirtsspezifität. Ihre scheinbare
Vorliebe für bestimmte Tierarten ist in Wirklichkeit eine Bindung des Flohes an den Wohn- und Aufenthaltsort seiner Wirte.
Der Floh braucht Blut
Die Mundwerkzeuge der Flöhe sind zu einem nach unten gerichteten Stechrüssel umgebildet. Nach dem Einstich verhindern
Speichelsekrete des Flohs das Gerinnen des Blutes. Hat der Floh Gelegenheit, wird er mindestens einmal täglich Blut saugen. Andererseits können Flöhe längere Hungerperioden
(bis zu 18 Monaten) z.B. in Teppichböden überdauern.
Maßnahmen gegen Flöhe
Hunde und Katzen können durch Flohschutzbänder oder Ektoparasitenhalsbänder (auch gegen Zecken) oder durch Spot-on-Präparate,
Aufträufelpräparate, durch einmaliges Auftropfen zwischen die Schulterblätter vorsorglich geschützt werden.
Bei Flohbefall kommen auch Shampoos, Sprays oder Puder zum Einsatz. Eine Reinigung der Ruheplätze der Tiere ist unerlässlich (Staubsauger, Waschen, Umgebungssprays). Empfohlen wird bei Hunden und
Katzen auch eine Wurmkur.
Hauptsaison der
Flöhe
Die Hauptsaison der Flöhe ist sicher der Sommer, allerdings fühlen sich Flöhe in unseren angenehm warmen Wohnungen das ganze
Jahr über wohl.Die häufigsten bei Hunden vorkommenden Zeckenarten sind die Auwaldzecke oder auch Buntzecke, die Schafzecke und die aus den Tropen eingeschleppten Arten, wie Braune Hundzecke und
Tropische Bundzecke.
Zecken brauchen Blut
Kennzeichnend für die Zecken sind ihre typischen Mundwerkzeuge. Zecken haben weder einen
Stechapparat wie z.B. Mücken, noch einen Beißapparat, sie haben einen Bohrapparat, d.h. die Wirte werden angebohrt und anschließend wird das Blut über einen ausgefahrenen Saugapparat in die Zecke
aufgenommen. Der Speichel der Zecken enthält Gerinnungshemmende und narkotisierende Substanzen, weshalb eine Zeckenbohrung auch erst viel später bemerkt wird. Zecken sind aber nicht nur
Blutsaugende Parasiten sondern vor allem Krankheitsüberträger.
Die Borreliose ist eine der Krankheiten, die auch auf den Hund übertragen werden kann. Hunde können seit 1999 gegen die Borreliose geimpft werden
Grasmilben
Viele Hunde- und Katzenbesitzer kennen das Leid, das ihre
Tiere im Spätsommer und im Herbst mit den Grasmilben haben. Die erwachsenen Parasiten ernähren sich von kleinen Arthropoden. Die Larven jedoch sind Wirbeltierparasiten, die die Haut anbohren und
saugen. Neben Kleinsäugern können auch unsere Haustiere Hunde, Katzen, Kaninchen und der Mensch befallen werden. Die nur etwa 0,25 mm großen undorangefarbenen Larven befallen vor allem
Stellen mit dünner Haut, dies sind beim Chihuahua vorzugsweise die Ohren.
Die Larve stößt ihre Haken durch die Haut. Der in die Wunde
gedrückte Speichel löst die oberste Zellschicht auf. Die dabei entstehende Flüssigkeit wird aufgesaugt.
Erneute Speichelabgaben vertiefen die Wunde. Dieses führt zu einem fürchterlichen Juckreiz. Die Hunde kratzen und lecken sie sich an den
betroffenen Stellen derart, dass großflächige blutige und krustige Veränderungen auftreten können. Die meisten betroffenen Tiere haben diese Probleme jedes Jahr immer wieder. Soweit
bekannt ist, werden von den einheimischen Grasmilben keine Krankheiten übertragen.
Man muss nicht jedes Tier mit Milbenbefall behandeln. Die Milben
haben außer dem Juckreiz keine Schadwirkung und verschwinden ja von selbst wieder. Zeigt ein Tier jedoch Juckreiz und sind Zeichen von selbst zugeführten Hautveränderungen vorhanden, muss man
helfen. Hierzu fragen Sie Ihren Tierarzt.